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Psychosomatische Urologie –
wie therapiere ich chronische urologische Erkrankungen?
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Was tun bei Harnwegsinfekten?
Film bei SWR Kaffee oder Tee 18.07.2018
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Thema Harnwegsinfekte
Auftritt in der ARD-Sendung „Tee oder Kaffee“ am 3.1.2018
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Welt-Kontinenz-Woche 2017
Praxis-Veranstaltung am 20.06.2017
RNZ Artikel Inkontinenz nach der Schwangerschaft

Artikel Urologen Info 12/2016
"Duloxetin bei Inkontinenz - Pro und Contra"
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Artikel Urologen Info 12/2016
„Kindliche Harninkontinenz“
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Ärztblatt 11/ 2016
„Stellungnahme im Deutschen Ärzteblatt zur Duloxetin-Einnahme bei Harninkontinenz"
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Review Urologie Scan 3/2016
„Schmerzhafte Blasenfüllung und schmerzhafter Harndrang bei CPPS“
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Artikel Der Urologe  8/2016 
„Psychische Komorbiditäten bei somatoformen Miktionsstörungen“
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Irrtum oder Wahrheit? Blasenentzündung durch nassen Badeanzug?
Artikel Otto Magazin 6/2016.

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Welt-Kontinenz-Woche 2016
Praxis-Veranstaltung am 21.06.2016
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ARD-Sendung „Tee oder Kaffee"
30.03.2016, 16:05 - 18:00 Uhr, Thema: Ursachen und Therapieansätze der Reizblase
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Artikel UroForum 3/2016 
„Diagnose des Chronischen Beckenschmerzsyndroms“
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Uro- Onkologie 2016 DKFZ
30.01.2016 14:30 "Kontinenztraining vor und nach beckenchirurgischen Eingriffen"
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Artikel UroForum 1/2016 
„Wie erkenne ich sexuell mißbrauchte Patienten?“
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Artikel Kongreßzeitung DGU 9/ 2015
"Chronisches Beckenschmerzsyndrom / Urethralsyndrom"
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ARD-Sendung „Tee oder Kaffee"
05.08.2015 Thema Harnwegsinfekte
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Deutsche Kontinenzgesellschaft

Harninkontinenz –

verschiedene Formen, verschiedene Ursachen, verschiedene Behandlungen

Mindestens 13 Millionen Menschen in Deutschland - Frauen, Männer, Kinder - leiden unter unkontrolliertem Harnabgang. Trotz der immensen negativen Auswirkungen auf die Lebensqualität warten die meisten Betroffenen unnötig lange, bis sie sich urologischer Diagnostik und Behandlung anvertrauen. Das ist schade, denn heutzutage stehen uns verschiedenste und so effektive Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, daß für Jeden Hilfe möglich ist.


 

 

Dranginkontinenz / Überaktive Blase

Der überfallartige und nicht unterdrückbare Harndrang, das überhäufige und auch nächtliche Wasserlassen, das Vertrautsein mit jeder Toilette in der Stadt, der nicht zu verhindernde Harnabgang schon vor Erreichen der Toilette oder auch einfach so zwischendurch oder während des Schlafs – die Ursache liegt in einer Funktionsstörung der Blase selbst, der Schließmuskel und die Beckenboden-Muskulatur sind völlig intakt und haben nichts damit zu tun.

Eine Kräftigung des muskulären Verschlußmechanismus durch herkömmliches Beckenbodentraining oder Operationen können hier keine Besserung bringen, führen in der Regel sogar zur Verschlimmerung.
Die Therapie muß auf die Blase selbst ausgerichtet sein, damit ein größeres Fassungsvermögen und die Kontrolle über den Harndrang wiederhergestellt werden können.

Tatsächliches ist oftmals sogar ein viel zu angespannter Beckenboden das Problem, aus dem die Überaktivität der Blase resultiert, so daß nur eine ganz spezielle Beckenboden-Schulung Abhilfe schaffen kann. Diese beruht auf dem Erlernen von gezieltem Lockerlassen mithilfe besonderer Körperübungen und wird ärztlicherseits elektromyographisch kontrolliert. 

Neben dieser häufig schon allein ausreichenden speziellen fachurologischen Blasen- und Beckenboden-Schulung lassen sich - je nach Ursache und Befund - sehr effektiv auch die Magnetstuhl-Stimulation, die Akupunktur, unterschiedliche Medikamente und die Botox-Injektion der Blase einsetzen. 


 

Belastungsinkontinenz

Unwillkürlicher Harnverlust beim Husten, Niesen, Lachen, bei körperlicher Betätigung oder auch einfach so unbemerkt zwischendurch – Millionen Frauen in Deutschland kennen dieses so störende Problem und die damit verbundenen Beeinträchtigungen, schon ab Vierzig leidet jede vierte Frau darunter. Auch Männer sind davon betroffen, meist nach Operationen an den Beckeno rganen wie z.B. der tumorbedingten Entfernung der Prostata.

Die Ursache liegt in einer Funktionsstörung bzw. Schwäche des Blasenschließmuskels und der Beckenboden-Muskulatur. Deshalb tritt unweigerlich dann Urin aus der Blase aus, wenn sich bei bestimmten Tätigkeiten oder zunehmender Blasenfüllung der Druck „nach unten“ auf den Beckenboden und den Schließmuskel erhöht, diese „belastet“ werden. Die zu schwache Muskulatur kann dieser Druckänderung dann einfach nicht „standhalten“. Die Blase selbst ist völlig gesund, so daß Medikamente und Maßnahmen, die auf die Blase wirken, natürlich keine Besserung bringen können.

Verläßlich wiederherstellen läßt sich die Kontrolle über die Blase mit einem speziellen fachurologischen Kontinenztraining, Biofeedback-Therapie und Magnetstuhl-Stimulation.

Schwangerschaft und Geburt bedeuten eine erhebliche Belastung für den Beckenboden, insbesondere wenn dieser nicht gut trainiert ist. Das Ausmaß der geburtsbedingten Schäden und die Möglichkeit zur Rückbildung hängen davon ab, wie die Muskulatur und auch der Organismus der werdenden Mutter auf die Geburt vorbereitet worden sind, so daß schon früh eine professionelle Beckenboden-Schulung erfolgen sollte.
Nach der Geburt ist eine gezielte Rehabilitation sinnvoll, damit die Kontinenz dauerhaft erhalten bleibt. 

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Kindliches Einnässen

Viele Kinder werden nicht oder nicht dauerhaft trocken, weil innerhalb der so störanfälligen Reifungszeit der Blasenfunktion zwischen dem 2. und 5. Lebensjahr ein sozusagen falsches“, unkoordiniertes Wasserlassen erlernt wird. Daraus entwickelt sich eine sogenannte funktionelle Blasenentleerungsstörung, d.h. es handelt sich also nicht um Unaufmerksamkeit oder Bequemlichkeit des Kindes sondern um eine urologische Erkrankung, die gut behandelbar ist.

Die frühzeitige Behandlung ist wichtig, da diese funktionelle Blasenentleerungsstörung nicht nur das Trockenwerden beeinträchtigt, sondern auch zu immer wiederkehrenden Harnwegsinfekten und einer Reizblase im jungen Erwachsenenalter führen kann.

Mit einem speziellen kindgerechten Blasen- und Beckenboden-Training läßt sich gezielt ein richtiges Wasserlassen erlernen, so daß Ihr Kind trocken werden und diesen Folgeschäden vorgebeugt werden kann.

Grundstein sind hier die ärztlichen verhaltenstherapeutischen und motivierenden Maßnahmen in einer für das Kind verständlichen Sprache, damit es die erforderliche Eigenverantwortung und bewußte Selbstkontrolle zur Reifung der Blasenfunktion übernehmen kann. Das Training mit Protokollen, Schulung in Trink- und Ernährungsverhalten, angeleiteten Toilettengängen und mit besonderen Techniken zur Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungs-Schulung für Blase und Beckenboden lässt die kleinen Patienten meist bald trocken werden. 

 


 

Neurogene Inkontinenz

Nahezu alle neurologischen Erkrankungen – wie Querschnittlähmung, Multiple Sklerose, Parkinson-Krankheit, Schlaganfall, Polyneuropathie, etc. – bedingen Funktionsstörungen der Blase. Auch degenerative Veränderungen der Wirbelsäule sowie tumorbedingte Operationen der Gebärmutter und des Enddarms können die Nervenversorgung der Blase beschädigen.
Daraus resultieren neben Inkontinenz auch unvollständige Entleerung mit Restharn, wiederkehrende Entzündungen der Harnorgane, Entstehung von Harnsteinen, Abflußbehinderung der Nieren mit Harnstauung und Nierenversagen.

Um Kontinenz und Lebensqualität zu erreichen, genauso aber auch zuverlässigen Schutz der Nieren zu gewährleisten, ist eine optimale Einstellung der Blasenfunktion mit Senkung der meist geführlichen hohen Druckwerte erforderlich. Hierzu stehen diverse unterschiedliche Präparate und auch die Botox-Injektion zur Verfügung.

Basis für Wohlbefinden ist eine aufmerksame und effektive Begleitung mit regelmäßig durchgeführten urodynamischen Messungen der Blase.